Die Beratungsstelle gegen Alltagsrassismus im Kreis Mettmann ist ein Gemeinschaftsprojekt der Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann, des Caritasverbands, der Arbeiterwohlfahrt, des Paritätischen sowie des Deutschen Roten Kreuzes.
Sie bietet Betroffenen von Rassismus im Kreis Mettmann Unterstützung und Hilfe an.
Julia Kioltyka, Mitarbeiterin der Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann, stellt uns das Angebot vor.
„Rassismus ist leider auch im Kreis Mettmann keine Seltenheit. Menschen erleben Diskriminierung aufgrund ihres Aussehens, ihrer Religion oder ihrer Herkunft – das kann bei der Wohnungssuche passieren, beim Kontakt mit Behörden, am Arbeitsplatz oder in der Schule. Es geht nicht nur um einzelne Vorfälle, sondern um ein strukturelles Problem, das die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erschwert. Die jüngsten Wahlerfolge und Übergriffe auf Migrantinnen und Migranten zeigen, wie dringend das Thema angegangen werden muss“, so Julia Kioltyka, Mitarbeiterin der Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann. „Die Beratungsstelle gegen Alltagsrassismus arbeitet unabhängig und setzt sich für die Interessen von Betroffenen ein“, erklärt Julia Kioltyka. „Wir bieten Unterstützung in vielfältiger Form – von der Beratung zu persönlichen Rechten, über die Formulierung von Beschwerdebriefen und die Begleitung bei Gesprächen, bis hin zur Vermittlung von Anwältinnen und Therapeutinnen.“
Das Projekt wird vom Kreis Mettmann finanziert, wodurch die Beratungsangebote kostenfrei und in mehreren Sprachen zur Verfügung stehen. Sie sind nach Bedarf in allen kreisangehörigen Städten vor Ort abrufbar.
Neben der individuellen Beratung bietet die Beratungsstelle auch Sensibilisierungskurse an. Denn nicht jeder diskriminierende Vorfall ist von bewusster rassistischer Absicht geprägt – oft fehlt es an einem Bewusstsein für rassistische Strukturen. Diese unreflektierten Handlungen sind dennoch gewaltvoll und verletzend für die Betroffenen. Ein breites Bewusstsein über Rassismus und die aktive Mitarbeit aller sind erforderlich, um gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und Diskriminierung vorzubeugen. Zudem gibt es bereits viele Menschen und Initiativen, die sich aktiv gegen Rassismus einsetzen. An diese positiven Entwicklungen knüpft die Beratungsstelle an und unterstützt eine nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Thema. Schulen, Organisationen und Institutionen können auf Sensibilisierungs- und Präventionsangebote zugreifen, die sich unter anderem mit den Fragen beschäftigen: Woher kommt Rassismus? Wie erkenne ich Rassismus? Und wie verhindere ich Rassismus?
Wer selbst Rassismus erfahren hat und darüber sprechen möchten oder Interesse an den Sensibilisierungsangeboten hat, erreicht die Beratungsstelle gegen Alltagsrassismus unter:
Beratungsstelle gegen Alltagsrassismus
Mühlenstr. 15, 40822 Mettmann
Tel.: 02104 – 9528245
E-Mail: info@gegen-alltagsrassismus.org
web https://gegen-alltagsrassismus.org
Offene Sprechstunden in Mettmann:
Mühlenstr. 15, 40822 Mettmann
Montag und Dienstag: 10.00 Uhr – 13.00 Uhr
Donnerstag: 15.00 Uhr – 18.00 Uhr
Offene Sprechstunden in Ratingen:
Diakonietreff West, Maximilian-Kolbe Platz 18b, 40880 Ratingen
Jeden 1. Mittwoch im Monat von 15.00 Uhr – 17.00 Uhr
Ein vom Kreis Mettmann finanziertes Gemeinschaftsprojekt von AWO, Caritas, Diakonie, DRK sowie DER PARITÄTISCHE.
Kontakt
Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann
Bismarckstr. 39
40822 Mettmann
Bild: © Diakonie im KIrchenkreis Düsseldorf-Mettmann: Julia Kioltyka